Wirtschaftskrise, Dengue und nun Corona – in Argentinien
Ein Projekt von Apotheker ohne Grenzen (AoG)
AoG-Projektkoordinatorin und Apothekerin, Dr. Carina Vetye, arbeitet für Apotheker ohne Grenzen vor Ort in den Slums von Buenos Aires. Der Bezirk General San Martin, in dem weit über 500.000 Menschen leben, liegt im Großraum um die argentinische Hauptstadt. Villa Zagala ist eins der über 100 kleinen Viertel in diesem Bezirk und dort liegt das Gesundheitszentrum Nr. 16 und die AoG-Apotheke.
Schutz vor Covid-19 im Slum – unmöglich
Argentinien hat kein Geld. Die Provinz Buenos Aires verfügt lediglich über 800 Intensivbetten für 17 Millionen Menschen!
Es fehlt an essenziellen Medikamenten für chronisch Kranke
In den Gesundheitszentren mangelt es an vielen Medikamenten und sogar Insulin fehlt. Das öffentliche Gesundheitssystem kann aufgrund der vielen zusätzlichen Coronavirus-Ausgaben die normale Versorgung mit Medikamenten nicht mehr stemmen. Viele chronisch Kranke können ihre dringend benötigten Medikamente nicht bekommen und sind den Folgen ihrer Erkrankung ausgeliefert. In den Slums sind gerade die älteren Menschen von chronischen Krankheiten betroffen. Fehlen ihnen ihre lebenswichtigen Medikamente dauerhaft, werden viele von ihnen sterben. Doch ohne die Großeltern-Generation passt niemand mehr auf die Kinder auf und die Eltern können nicht mehr arbeiten gehen. Die Familienstrukturen brechen zusammen, ein weiterer Schritt in Richtung Arbeitslosigkeit und Krankheit. Dieser Sturz in die Abwärtsspirale muss dringend verhindert werden!